Einschicht- oder Mehrschicht-Parkett
Bei Parkett lässt sich zunächst zwischen Massivparkett oder Einschicht-Parkett und Mehrschicht-Parkett oder Fertigparkett unterscheiden. Ziller kennt die Vorteile beider Arten.
Massivparkett oder Einschicht-Parkett besteht aus massivem Vollholz. Die Stäbe werden aus einem Holzstück gefertigt, das direkt aus einem Holzblock stammt. Anhand der Dicke wird zwischen Mosaikparkett (bis 8 mm), Massivparkett (zwischen 6 und 13 mm) und Stabparkett (ab 13 mm) unterschieden. Die Stäbe haben eine Länge von 25 bis 60 Zentimetern und sind zwischen 6 und 8 Zentimeter breit. Sie werden auf Estriche oder Trockenunterböden geklebt oder auf Blindböden genagelt. Das Abschleifen und weitere Oberflächenbehandlungen erfolgen nach dem Verlegen.
Holz braucht Raumklima
Ein Einschicht-Parkett kann bei einer Renovierung mehrfach abgeschliffen und mit einem neuen Oberflächenschutz versehen werden. Ist die Oberfläche geölt oder gewachst, sind auch eine partielle Ausbesserungen möglich. Als natürliches Material benötigt Holz ein ausgeglichenes Raumklima. Ideal ist deshalb eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Deutsche Parkett-Hersteller produzieren Einschicht-Parkett mit einer Holzfeuchte von 9 Prozent bei einer möglichen Abweichung von 2 Prozent nach oben und unten. Davon abweichende Werte können zu Fugenbildung oder Schwindfolgen führen.
Mehrschicht-Parkett oder Fertigparkett ist aus zwei oder drei Schichten aufgebaut. Die Bezeichnung Fertigparkett bezieht sich darauf, dass die Elemente mit einer fertigen Oberflächenbehandlung geliefert werden. Die oberste Schicht, die Nutzschicht, auch Deckschicht oder Laufschicht genannt, besteht hier ebenfalls aus Vollholz. Je nach Dicke dieser Nutzschicht unterschiedet man zwischen Furnierböden (bis 0,7 mm), Holzböden (bis 2,5 mm) und Parkettböden (ab 2,5 mm). Bei Zweischicht-Elementen beträgt die Nutzschicht in der vier bis fünf Zentimeter, bei Dreischicht-Elementen drei bis vier Millimeter.
Besonders formstabil
Die zweite oder die nächsten beiden Schichten können nun aus Weichholz oder Holzwerkstoffen bestehen. Insgesamt kommt ein Zweischicht-Stab somit in der Regel auf eine Dicke von 10 bis 11 Millimetern, ein Dreischicht-Stab auf 14 bis 15 Millimeter. Die Elemente sind länger und breiter als beim Massivparkett. Sie besitzen eine Länge zwischen 120 und 240 Zentimetern und eine Breite von 10 bis 24 Zentimetern. Da Holz von Natur aus durch klimatische Veränderungen beeinflusst wird, beweisen sich die Parkett-Elemente mit mehrschichtigem Aufbau als besonders formstabil, da das „natürliche Arbeiten“ hier um bis zu 70 Prozent verringert wird.
Durch die Verwendung von Holzwerkstoffen für die weiteren Schichten bietet Mehrschicht-Parkett nicht nur Umwelt-, sondern auch Kostenvorteile. Ebenso kann Mehrschicht-Parkett aufgrund der schon vorhandenen Oberflächenbehandlung sofort benutzt werden. Die Nutzschicht kann zwei bis drei Mal abgeschliffen und mit einem neuen Oberflächenschutz versehen werden. Zweischicht-Elemente werden vollflächig auf den Unterboden geklebt. Dreischicht-Elemente können sowohl geklebt als auch schwimmend auf einer Dämmunterlage verlegt werden.
Landhausdielen im Trend
Neu entwickelt wurden besonders einfach zu verlegende Klick-Systeme: Zwei Elemente rasten dabei zueinander ein und verbinden sich ohne Leim miteinander. Aktuell im Trend liegen zudem Landhausdielen. Kennzeichnend sind großformatigen Elemente, die von rund einem Meter bis zur Raumlänge reichen können. Eine Diele ist dabei in der Regel breiter als 10 Zentimeter. Sie gibt es in ein- oder mehrschichtiger Ausführung.
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