Zillers Knowhow: Terrassen selbst verlegen

Jun 2, 2014 von

Zillers Knowhow: Terrassen selbst verlegen

Eine Terrasse selbst fachmännisch auf einer bislang grünen Fläche planen und verlegen? Ziller gibt wertvolle Tipps, wie die schwimmende Verlegung gelingt.

Bei der hier beschriebenen „schwimmenden Verlegung“ ist es nicht notwendig, eine Gründung oder Einfassung aus Beton zu erstellen. Daher eignet sie sich als überaus praktische und doch robuste Lösung zum Verlegen von Terrassendielen. Im ersten Schritt wird die Fläche der geplanten Terrasse mit Hilfe von kleinen Holzstöcken und einer dazwischen gespannten Schnur genau abgesteckt. Das eignet sich nicht nur, um die Arbeitsfläche zu kennzeichnen. Ebenso lässt sich somit noch einmal vor Montagebeginn überprüfen, ob die Größe der Terrasse für die Gartenmöbel ausreichend geplant wurde.

Danach wird der gewachsene Boden geebnet. Dabei entsteht ein Gefälle von rund einem Prozent von der Terrasse weg in den Garten. Bei einer Länge von einem Meter bedeutet dies ein Gefälle von einem Zentimeter. Als nächstes folgt das Entfernen der Grasnarbe mitsamt Mutterboden sowie von Steinen im tragenden Boden. Unebenheiten werden ausgeglichen und verdichtet. Falls die Fläche keine ausreichende Festigkeit aufweist, ist es notwendig, den Boden zirka 30 Zentimeter tief auszuheben und mit Schotter, Splitt sowie Sand aufzufüllen, wobei jede einzelne Lage verdichtet werden muss. Im zweiten Schritt wird Wurzelvlies ausgelegt.

Parallel zur Hauswand

Dies wird beispielsweise auch auf Gründächern verwendet, wodurch von Anfang an vermieden wird, dass Unkraut eines Tages durch die Fugen der Terrassendielen sprießen kann. Anschließend wird das Fundament mit Platten in einem Abstand von zirka 60 Zentimetern ausgelegt. Auf den Platten folgen im dritten Schritt die tragenden Balken, die es in den Standard-Dimensionen 45 mal 70 und 40 mal 90 Zentimeter gibt. Sie schließen links und rechts sowie am hinteren und vorderen Ende mit den Platten ab und werden im rechten Winkel zur Hauswand sowie parallel zueinander ausgerichtet.

Wer Tragbalken mit V-Nuten verwendet, kann Staunässe verhindern, denn das Regenwasser fließt so besser ab. Die Verlegung der Dielen folgt üblicherweise parallel zur Hauswand, so dass sich das Profil der Bretter quer zur Laufrichtung aus dem Haus befindet. Dadurch kann ein Ausrutschen auf nassem Boden verhindert werden. Im vierten Schritt beginnt von der Hauswand weg die Montage der Bodendielen. Zwischen der Hauswand und der ersten Diele bleibt eine Dehnungsfuge von mindestens fünf Millimetern. Die Terrassendielen werden nebeneinander mit einem Fugenabstand von fünf bis zehn Millimetern montiert.

Keine Untermieter

Die Montage erfolgt mit Abstandsklötzchen zwischen den Dielen, die nach dem Verschrauben wieder entfernt werden, sowie einem Spanngurt zur Fixierung und zum leichteren Verschrauben. Die Bohrlöcher sollten dazu vorgebohrt werden. Wer ebenso feinmaschigen Kaninchendraht zwischen Balken und Dielen einzieht, das obere Ende mit der Verschraubung fixiert und das untere Ende im Boden eingräbt, kann verhindern, dass sich zahlungsunwillige Untermieter, beispielsweise Mäuse, in der Unterkonstruktion einnisten. Die Terrasse kann abschließend mit Dielen, Palisaden aus Holz oder Ziersteinen dekorativ  umrandet werden.