Weiche Fichte, harte Eiche: So hart ist Holz

Jul 10, 2014 von

Weiche Fichte, harte Eiche: So hart ist Holz

Wer sich für einen Boden aus Holz entscheidet, sollte auch dessen Härtegrad kennen. Denn je nach geplanter Verwendung ist dieser mitunter entscheidend.

In Deutschland weiß man: Die Eiche muss ein hartes Holz sein. Aber wie sieht es mit anderen Hölzern aus? Die deutsche Eiche wird in Sachen Härte sogar noch von einigen tropischen Arten übertroffen. Nachfolgend haben wir eine Übersicht mit durchschnittlichen Härten von ausgewählten Holzarten nach Brinell zusammengestellt und zur ersten Einordnung in die vier Kategorien von sehr weiches, weiches, hartes bis sehr hartes Holz unterteilt. Eine Holzhärte ist jedoch kein feststehender Wert, sondern kann aufgrund von unterschiedlichen Bedingungen in der Natur Schwankungen aufweisen.

Ausgewählte Holz-Härten

Deshalb handelt es sich bei den Angaben auch um Durchschnittswerte. Die Zahl nach der Holzsorte gibt die Härte bei einer Holzfeuchte von zehn bis zwölf Prozent in der Einheit N pro mm² an. Ob weiches oder hartes Holz, die Anwendung ist entscheidend. Um festzustellen, ob es sich um ein weiches Holz handelt, braucht es nicht immer einen Test. Manchmal reicht auch der Fingernagel aus. Doch Holz muss schließlich noch ganz anderen Belastungen standhalten. Je höher der hier angegebene Wert, desto belastbarer und unempfindlicher ist ein Holz gegen das Eindringen eines festen Gegenstands. Doch nun zu den Zahlen:

Ahorn 27 hart Fichte 12–16 sehr weich
Birnbaum 32 hart Kiefer 19 weich
Birke 23 weich Kirsche 30–31 hart
Buche 32–34 hart Lärche 19 weich
Doussie 33–45 sehr hart Merbau 37–43 sehr hart
Eiche 34–41 sehr hart Nussbaum 25–28 hart
Erle 16–17 weich Robinie 48 sehr hart
Esche 37–41 sehr hart Wenge 39–50 sehr hart


Noch mehr Kriterien

Allerdings sagt die Brinellhärte nicht unbedingt etwas über die Strapazierfähigkeit eines Parkettbodens aus. Jedes Parkett benötigt neben der zur Verwendung passenden Härte seine entsprechende Behandlung und Pflege. Neben der Härte sollten auch die Dimensionsstabilität bei Klimaveränderungen und die UV-Stabilität bei Lichteinwirkung beachtet werden. Mehr zur Auswahl einer zum Einsatz passenden Holzsorte sowie zum verwendeten Testverfahren nach dem schwedischen Ingenieur Johan August Brinell haben wir in unserem Beitrag „Ob hart oder zart: Das Holz muss passen“ zusammengefasst.

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