Parkett: Modern seit dem Mittelalter

Aug 15, 2014 von

Parkett: Modern seit dem Mittelalter

Schon seit dem 13. Jahrhundert ist Holz ein beliebter Bodenbelag, der damals jedoch nur der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten war. Die Fürsten und Grafen schritten über rohe Bohlen, die einfach nebeneinander gelegt wurden. Schon drei Jahrhunderte später stieg das Interesse an verzierten Holzfußböden.

Durch den Einsatz von Dielen unterschiedlicher Länge und verschieden farbiger Felder aus Edelhölzern zur Dekoration, sowie den Import tropischer Hölzer aus anderen Kontinenten, entstanden prunkvolle Parkettböden für Paläste und Patrizierhäuser.

Die Blütezeit des Parketts folgte dann im 17. und 18. Jahrhundert. Inzwischen war dieser Bodenbelag bei der Oberschicht fester Bestandteil der Innenarchitektur. Die Erfindung des Tafelparketts und die Verwendung edler Hölzer wie Nussbaum, Kirsche oder Birnbaum machten das Parkett noch beliebter.  Zu einer richtigen Kunst wurde der Bodenbelag im 18. Jahrhundert, auch durch die Prachtentfaltung der abslolutistischen Herrscher, als sogar gegenständliche Bilder und Szenen in Holz verwewigt wurden. Später ging dann der Trend mehr zu geometrischen Mustern.

Die Industrialisierung sorgte für eine Weiterverbreitung des Bodenbelages, da durch die Produktion dünner Stahlnägel und durch verbesserten Klebstoff das Verlegen des Stabparketts erleichtert wurde. Für die Oberflächenbehandlung wurde seit der Antike mit Ölen gearbeitet. Doch in den 1950er Jahren wurde das Parkett, durch die einfachere Versiegelung, wie man sie auch heute gebraucht, pflegeleichter und so noch attraktiver für jeden Haushalt. Parkett ist seit neun Jahrhunderten ein Bestandteil in den Fürstenhäusern und den Gebäuden der einfachen Menschen und so wie es ausschaut, wird das in neun Jahrhunderten immer noch der Fall sein.